8. Ja, weithin möcht ich flüchten / Und in der Wüste rasten. Sela.
9. Eine Freistatt würd ich mir suchen / Vor dem Toben des Sturms, vor dem Wetter.
10. Verwirr ihre Zungen, Adonái, zerteile sie! / Denn ich schaue Gewalttat und Streit in der Stadt.
11. Tag und Nacht gehn sie auf den Mauern umher, / Unheil und Elend ist drinnen.
12. Ja, Verderben ist drinnen; / Von ihrem Markte weicht nicht Bedrückung und Trug.
13. Denn nicht ein Feind schmäht mich: / Das würd ich ertragen; / Auch nicht mein Hasser tut groß wider mich: / Dann würd ich mich vor ihm verbergen.
14. Nein, du bist's, den ich mir gleichgeschätzt, / Mein Freund und mein Vertrauter.
15. Wie pflegten wir traute Gemeinschaft, / Gingen einträchtig ins Haus Elohims!
16. Der Tod überrasche sie, / Mögen sie lebend zur Unterwelt fahren! / Denn in ihrer Wohnstatt, in ihrem Herzen ist Bosheit.
17. Ich aber rufe zu Elohim, / Und Jahwe wird mich erretten.
18. Des Abends, Morgens und Mittags klag ich und seufze: / So hört er mein Flehn.