Kapitel

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Altes Testament

Neues Testament

Psalm 119 Albrecht NT und Psalmen (GANTP)

1. Alle sind glücklich zu preisen, die da untadelig wandeln, / Die einhergehn nach Jahwes Gesetz.

2. Alle sind glücklich zu preisen, die seine Zeugnisse halten, / Die ihn suchen von ganzem Herzen.

3. Auch keine Frevel verüben, / Sondern in seinen Wegen gehn.

4. Aufgestellt hast du deine Befehle, / Daß man sie treu erfüllen soll.

5. Ach, stünde doch mein Wandel fest, / Indem ich deine Gesetze hielte!

6. Alsdann werd ich nicht zuschanden, / Wenn ich auf all deine Gebote blicke.

7. Aufrichtigen Herzens dank ich dir, / Wenn ich deine gerechten Befehle lerne.

8. Auf deine Satzungen achte ich: / Verlaß mich nicht völlig!

9. Bei einem Jüngling bleibt sein Wandel rein, / Wenn er ihn führt nach deinem Wort.

10. Begehrt hab ich dein Wort von ganzem Herzen, / Laß mich nicht irren von deinen Geboten!

11. Bewahret hab ich dein Wort in meinem Herzen, / Damit ich nicht sündige wider dich.

12. Besungen mit Lobpreis seiest du, Jahwe, / Lehre mich deine Satzungen!

13. Bekundet hab ich mit meinen Lippen / Alle Ordnungen deines Mundes.

14. Betracht ich den Wandel, den deine Zeugnisse fordern, / So freu ich mich stets wie über allerlei Reichtum.

15. Bei deinen Befehlen soll mein Sinnen verweilen, / Und blicken will ich auf deine Pfade.

16. Bei deinen Satzungen will ich mich ergötzen, / Will nicht vergessen deine Worte.

17. Gewähre deinem Knechte Gutes, daß ich leben bleibe, / So will ich deine Worte halten.

18. Gib mir offne Augen, / Damit ich erkenne die Wunder in deinem Gesetz.

19. Gast nur bin ich auf Erden: / Verbirg vor mir nicht deine Gebote!

20. Ganz verzehrt hat sich meine Seele vor Sehnsucht / Nach deinen Rechten zu jeder Zeit.

21. Gescholten hast du Frevelhafte. / Fluch treff alle, die deine Gebote verlassen!

22. Gespött und Schande, die ich erfahre, nimm weg! / Denn deine Zeugnisse halte ich.

23. Gingen auch Fürsten wider mich an mit feindlicher Rede: / Dein Knecht sinnt doch über deine Satzungen nach.

24. Gar meine Lust sind deine Zeugnisse, / Sie sind meine Berater.

25. Dem Staub klebt meine Seele an; / Belebe mich wieder nach deinem Wort!

26. Dir hab ich mein Los geschildert: da erhörtest du mich. / Lehre mich deine Satzungen!

27. Den Weg, den deine Befehle gebieten, laß mich verstehn! / Denn über deine Wunder will ich sinnen.

28. Durch Kummer zerfließt meine Seele: / Richte mich auf nach deinen Verheißungsworten!

29. Den Weg der Lüge halte mir fern, / Begnade mich aber mit deiner Lehre!

30. Den Weg der Treue hab ich erwählt, / Deine Rechte mir vorgesetzt.

31. Deine Zeugnisse, Jahwe, halt ich fest; / Laß mich nicht zuschanden werden!

32. Den Weg, den deine Gebote weisen, will ich laufen, / Denn du erfüllst mich mit Einsicht.

33. Helle mir auf, o Jahwe, deiner Satzungen Weg, / Damit ich ihn immer beachte!

34. Hilf mir zur rechten Erkenntnis, daß ich deine Lehre bewahre / Und sie von ganzem Herzen befolge!

35. Hinführen wollest du mich auf deiner Gebote Pfad, / Denn ich habe Gefallen daran.

36. Hinlenken wollest du mein Herz zu deinen Gesetzen / Und nicht zu ungerechtem Gewinn.

37. Hinweg zieh meine Augen, daß sie nicht nach dem Eitlen schaun, / Auf deinen Wegen belebe mich!

38. Halt deinem Knechte deine Verheißung, / Damit ich wachse in Ehrfurcht vor dir!

39. Halt fern von mir die Schmach, vor der mir graut! / Denn deine Urteilssprüche sind gut.

40. Hat mich nicht stets verlangt nach deinen Befehlen? / Durch deine Gerechtigkeit belebe mich!

41. Und laß, o Jahwe, deine Huld mich reich erfahren. / Dein Heil nach deiner Verheißung!

42. Und dann will ich auch Rede stehn dem, der mich lästert; / Denn ich vertraue auf dein Wort.

43. Und entzieh doch meinem Munde das Wort der Wahrheit nicht, / Denn auf deine Rechte hoffe ich.

44. Und deine Weisung will ich stets beachten, / Immer und ewiglich.

45. Und so werd ich dann auch getrost und unbefangen wandeln, / Denn in deinen Geboten hab ich Rat gesucht.

46. Und von deinen Zeugnissen will ich reden vor Königen / Furchtlos und ohne Scheu.

47. Und ich erfreue mich an deinen Geboten, / Die ich liebgewonnen habe.

48. Und ich will meine Hände erheben zu deinen Geboten, (die ich liebgewonnen habe,) / Nachsinnen will ich über deine Satzungen.

49. Sei eingedenk des Worts, das du zu deinem Knecht geredet, / Weil du (auf einen guten Ausgang) mich hast hoffen lassen.

50. So fand ich Trost in meinem Elend, (als ich inneward) / Daß dein Verheißungswort mich neubelebte.

51. Stolze haben mich gar sehr verspottet, / Dennoch bin ich von deinem Gesetz nicht abgewichen.

52. Sooft ich daran denke, wie du von altersher gerichtet hast, / Werd ich, o Jahwe, auch getröstet.

53. Starker Zorn hat mich erfaßt den Frevlern gegenüber, / Die dein Gesetz verlassen haben.

54. Siegeslieder sind mir deine Satzungen / Im Hause meiner Fremdlingschaft.

55. Sogar des Nachts hab ich gedacht, o Jahwe, deines Namens, / Und darum hab ich deine Weisung auch befolgt.

56. Solches ist mir zuteil geworden: / Daß ich deine Befehle halte.

57. Geschenkt — so habe ich gesagt — ist mir, o Jahwe, deine Gnade, / Daß ich deine Worte befolgen darf.

58. Gesucht hab ich von ganzem Herzen deine Huld: / Sei mir denn gnädig nach deiner Verheißung!

59. Gedacht hab ich an meine Wege / Und habe meine Füße dann gelenkt zu deinen Zeugnissen.

60. Geeilt bin ich dabei und habe nicht gezaudert, / Deine Gebote zu halten.

61. Gottlose haben mich mit Stricken umringt: / Aber dein Gesetz hab ich nicht vergessen.

62. Gegen Mitternacht steh ich auf, um dir zu danken / Für deine gerechten Gerichtsurteile.

63. Genosse bin ich allen, die dich fürchten / Und deine Befehle befolgen.

64. Gefüllt mit deiner Güte, Jahwe, ist die Erde: / Lehre mich nun deine Satzungen!

65. Tröstliches hast du deinem Knechte erwiesen, / Jahwe, nach deinen Worten.

66. Treffliche Klugheit und Einsicht lehre mich! / Denn deinen Geboten vertrau ich.

67. Trugwege bin ich gewandelt, eh ich ins Elend geriet; / Nun aber acht ich auf dein Gebot.

68. Treusorgend bist du und voller Güte: / Lehre mich deine Satzungen!

69. Trugvoll haben Frevler mir Lügen angedichtet: / Ich aber halte dennoch mit ganzem Herzen deine Befehle.

70. Töricht und fühllos ist ihr Herz; / Doch mein Entzücken ist dein Gesetz.

71. Traun, heilsam war mir des Leidens Schule, / Damit ich deine Satzungen lernte.

72. Teurer ist mir deines Mundes Gesetz / Als reiche Schätze an Silber und Gold.

73. Ja, deine Hände haben mich geschaffen und bereitet: / Gib mir nun auch Einsicht, daß ich deine Gebote lerne!

74. Jeder, der dich fürchtet, wird freudig auf mich blicken; / Denn ich habe darauf geharrt, daß sich dein Verheißungswort erfülle.

75. Ich weiß, o Jahwe: gerecht sind deine Gerichte, / Und weil du es treu mit mir meinst, hast du mich in Trübsal geführt.

76. In deiner Gnade laß mich nun aber auch Trost erfahren, / Wie du es deinem Knechte verheißen!

77. In dein Erbarmen hülle mich ein, damit ich lebe! / Denn dein Gesetz ist meine Lust.

78. In Schande laß fallen die Frevelhaften, weil sie mich mit Lügen ins Elend gebracht! / Ich aber will über deine Befehle sinnen.

79. Ja, mögen sich zu mir wenden, die dich fürchten / Und die deine Zeugnisse anerkennen!

80. In deinen Satzungen soll mein Herz beständig leben, / Damit ich nicht zuschanden werde.

81. Klagend hat meine Seele nach deiner Hilfe geschmachtet: / Auf dein Wort hab ich geharrt.

82. Konnten nicht meine Augen vergehn, als ich nach deinem Wort ausschaute / Und (ängstlich) fragte: "Wann wirst du mich trösten?"

83. Kann man auch von mir sagen: / "Der ist wie ein Schlauch im Rauch" — / Deine Satzungen hab ich doch nimmer vergessen.

84. Kurz sind die Lebenstage deines Knechts. / Wann wirst du nun das Gericht vollstrecken an meinen Verfolgern?

85. Kerkergruben haben mir Gottvergeßne gegraben, / Sie, die nicht handeln nach deinem Gesetz.

86. Können doch all deine Gebote nichts als ein Ausfluß deiner Treue sein! / Sie aber haben mich mit Lügen verfolgt: hilf du mir!

87. Kümmerlich hätten sie mich beinah in der Grube sterben lassen, / Aber trotzdem hab ich deine Befehle nicht verlassen.

88. Könnt ich doch wieder aufleben durch deine Güte! / Dann will ich auch das Zeugnis deines Mundes halten.

89. Lebt, o Jahwe, nicht in Ewigkeit / Dein Wort im Himmel fort?

90. Lang bis ins fernste Geschlecht währt deine Treu; / Du hast die Erde gegründet, und sie bleibt.

91. Laut deiner Ordnung stehn sie noch heute; / Denn alles ist dir untertan.

92. Ließe mich dein Gesetz nicht immer wieder Freude empfinden: / Ich wäre vergangen in meinem Elend.

93. Lebenslang werd ich deine Befehle nicht vergessen, / Denn durch sie hast du mich im Dasein erhalten.

94. Liebend bin ich dein: drum rette mich! / Deine Befehle suche ich ja.

95. Listig haben mir Frevler nachgestellt, um mich zu töten; / Dennoch werd ich auf deine Zeugnisse merken.

96. Läßt sich auch sehn, daß alles Vollkommne begrenzt ist: / Dein Gebot reicht über die Maßen weit.

97. Mit ganzer Seele lieb ich dein Gesetz; / Den ganzen Tag sinn ich darüber nach.

98. Mich werden deine Gebote weiser machen, als meine Feinde sind; / Denn sie sind mein für immer.

99. Meine Lehrer alle übertreffe ich an Einsicht, / Denn über deine Zeugnisse sinne ich.

100. Mehr als Alte werd ich mir Verstand erwerben, / Wenn ich deinen Befehlen folge.

101. Mit allen bösen Pfaden haben meine Füße nichts gemein, / Damit ich deine Gebote mit der Tat erfülle.

102. Mitnichten bin ich von deinen Rechten gewichen; / Du hast mich ja belehrt.

103. Meinem Geschmack sind deine Worte lieber / Als Honig meinem Mund.

104. Mit Einsicht erfüllen mich deine Befehle; / Drum haß ich jeden Lügenpfad.

105. Nur dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß / Und ein Licht für meinen Weg.

106. Nimmer werd ich brechen, was ich eidlich gelobt: / "Deine gerechten Vorschriften will ich befolgen."

107. Niedergebeugt bin ich gar sehr; / Jahwe, belebe mich wieder nach deinem Wort!

108. Nimm wohlgefällig an, o Jahwe, die willigen Opfer meines Mundes / Und lehre mich deine Gebote!

109. Nicht einen Augenblick bin ich des Lebens sicher: / Dennoch hab ich dein Gesetz nicht vergessen.

110. Nichtswürdige haben mir Schlingen gelegt; / Aber von deinen Befehlen bin ich nicht abgeirrt.

111. Nie werd ich deine Zeugnisse fahren lassen, / Denn sie sind meines Herzens Wonne.

112. Neigen lassen hab ich mein Herz, deine Satzungen zu erfüllen: / Das bringt ewigen Lohn.

113. Solche, die sich absondern, hasse ich; / Doch dein Gesetz hab ich lieb.

114. Sichrer Schutz und Schild bist du für mich; / Auf dein Wort hab ich geharrt.

115. Sondert euch ab von mir, ihr Übeltäter, / Damit ich meines Gottes Gebote halte!

116. Sei du meine Stütze nach deiner Verheißung, damit ich am Leben bleibe, / Und laß mich nicht zuschanden werden mit meiner Hoffnung!

117. Sei du mein sichrer Halt, damit ich gerettet werde! / Dann will ich stets mit Vertraun auf deine Satzungen schaun.

118. Sie, die von deinen Satzungen irren, hast du immer verworfen; / Denn nichts als Lüge ist ihr verführerisch Tun.

119. So wie Schlacken hast du alle Frevler des Landes hinweggeräumt; / Drum lieb ich deine Zeugnisse.

120. Sieh, ich schaudre in Angst vor dir; / Denn vor deinen Gerichten fürcht ich mich.

121. Ausgeübt hab ich Recht und Gerechtigkeit: / So gib mich denn nicht meinen Drängern preis!

122. Auf deines Knechtes Wohl sei du bedacht, / Daß Frevler mich nicht vergewaltigen!

123. Ausgeschaut hab ich voll Sehnsucht, daß mir Hilfe komme / Und deine Verheißung sich erfülle.

124. An deinem Knechte handle du nach deiner Huld / Und lehre mich deine Satzungen!

125. Ach, sieh, ich bin dein Knecht: unterweise mich, / Daß ich deine Zeugnisse erkenne!

126. An der Zeit ist's für Jahwe, zu handeln: / Sie haben ja dein Gesetz gebrochen.

127. Aus diesem Grunde lieb ich deine Gebote / Mehr als Gold und gediegen Gold.

128. Aus diesem Grunde hab ich auch stets all deine Befehle aufrechtgehalten / Und jeglichen Lügenpfad gehaßt.

129. Fürwahr, deine Zeugnisse sind wunderbar; / Darum bewahrt sie auch meine Seele.

130. Führst du in deine Gebote ein, so wird es licht: / Einfältige werden verständig.

131. Frei hab ich meinen Mund geöffnet voll Verlangen; / Denn nach deinen Geboten sehnte ich mich.

132. Führ mir deine Gnade zu: / Das dürfen ja auch erwarten, die deinen Namen lieben.

133. Fest mach meine Schritte durch dein Wort / Und laß mich nichts Böses beherrschen!

134. Frei laß mich sein von der Menschen Druck, / Damit ich deine Befehle erfülle!

135. Für deinen Knecht laß du dein Antlitz leuchten / Und lehre mich deine Satzungen!

136. Flossen nicht aus meinen Augen Wasserbäche / Über die, die dein Gesetz nicht halten?

137. Zeigst du nicht, Jahwe, dich gerecht? / Drum ist auch all dein Walten richtig.

138. Zugeteilt hast du deine Zeugnisse / In Treue und großer Wahrhaftigkeit.

139. Zehrender Eifer hat mich vernichtet; / Denn meine Feinde haben deine Worte vergessen.

140. Zerschmolzen gleichsam in Feuer, ganz echt und bewährt ist dein Wort, / Und dein Knecht hat es lieb.

141. Zwar bin ich jung und verachtet; / Doch deine Befehle hab ich nicht vergessen.

142. Zuverlässig gerecht bleibt deine Gerechtigkeit auf ewig, / Und dein Gesetz bleibt Wahrheit.

143. Zwang und Drangsal haben mich getroffen; / Doch deine Gebote sind meine Lust.

144. Zu aller Zeit sind deine Zeugnisse gerecht: / Laß mich sie verstehn, damit ich lebe!

145. Kraftvoll hab ich dich angerufen: / "Erhöre mich, Jahwe, deine Satzungen will ich halten!"

146. Komm mir zu Hilfe, wenn ich dich rufe: / So will ich auf deine Zeugnisse achten.

147. Kaum graute der Morgen, da flehte ich schon: / "Ich habe geharrt, daß du dein Wort erfüllest."

148. Konnte doch keine Nachtwache beginnen, ohne daß ich meine Augen schon offen hatte, / Um nachzusinnen über dein Wort.

149. Klagend ruf ich: hör mich in deiner Huld! / Nach deiner Treue, o Jahwe, belebe mich wieder!

150. Kommen mir nahe, die Schandtaten verüben wollen, / Menschen, die fern sind von deinem Gesetz:

151. Kommst du mir auch nahe, o Jahwe — / All deine Gebote aber sind Wahrheit.

152. Kann ich doch längst schon aus deinen Zeugnissen sehn, / Daß du sie für immer verordnet hast.

153. Richte den Blick auf mein Elend und reiß mich heraus, / Denn dein Gesetz hab ich nimmer vergessen.

154. Recht schaffe du mir und erlöse mich, / Nach deiner Verheißung belebe mich wieder!

155. Rettung bleibt den Frevlern fern, / Denn deine Satzungen haben sie nicht gesucht.

156. Reich, o Jahwe, ist dein Erbarmen; / Nach deinem Urteil belebe mich wieder!

157. Reichlich bin ich verfolgt und bedrängt, / Aber doch nicht gewichen von deinen Geboten.

158. Recht von Ekel ward ich erfaßt, wenn ich Treulose sah, / Weil sie dein Wort nicht hielten.

159. Rechne mir zu, daß ich deine Befehle liebe; / Jahwe, belebe mich wieder nach deiner Huld!

160. Richtig ist's: deines Wortes Inhalt ist Wahrheit, / Und ewig währt all dein gerechtes Walten.

161. Sonder Ursach haben mich Fürsten verfolgt, / Doch nur vor deinem Worte hat mein Herz gezittert.

162. So froh bin ich ob deiner Verheißung / Wie einer, der viel Beute findet.

163. Schändliche Lüge hab ich stets gehaßt und verabscheut, / Dein Gesetz aber hab ich lieb.

164. Siebenmal täglich hab ich dich stets gepriesen / Ob deiner gerechten Gerichtsurteile.

165. Schönen Frieden genießen alle, die deine Lehre lieben, / Und sie straucheln nimmer.

166. Sehnend hab ich, Jahwe, deiner Hilfe geharrt, / Und deine Gebote erfülle ich stets.

167. Scheu befolg ich deine Befehle, / Und ich liebe sie sehr.

168. Scheu halt ich stets deine Ordnungen und Befehle, / Weil du ja all meine Wege kennst.

169. Tu auf meinem Ruf den Weg zu dir, o Jahwe, / In deinem Wort mach mich verständig!

170. Tu auf meinem innigen Flehn den Weg zu dir, / Nach deiner Verheißung rette mich!

171. Triefen sollen meine Lippen von Lobgesang, / Wenn du mich deine Satzungen lehrst.

172. Tönen soll von meiner Zunge das Loblied auf deine Verheißung; / Denn deine Gebote sind alle gerecht.

173. Tritt du mir als Helfer zur Seite! / Denn deine Befehle hab ich zu Führern erkoren.

174. Tiefes Sehnen nach deinem Heil erfüllt mich, o Jahwe, / Und dein Gesetz ist meine Lust.

175. Teile mir Leben zu, damit ich dich lobe! / Und deine Rechte mögen mir helfen.

176. Tret ich auf einen Irrweg wie ein verloren Schaf, / Dann suche du deinen Knecht; denn deine Gebote vergesse ich nicht.